Die Ausbildung von „Pferdeschutzhunden“ ist ein einzigartiges Projekt der Freiburger Schutzhundeschule Göbel in Zusammenarbeit mit Tierärztin Sylvia Strasser. Anlass war die Zunahme von Pferdeschändungen, die sich auch im Süden immer mehr ausbreiten. Erst vor kurzem sei ein Fohlen in Heuweiler auf grausame Weise getötet worden, berichtet die Tierärztin und Pferdebesitzerin. „Wenn man einmal selbst die zerschlitzte Scheide eines Pferdes verarzten muss, weiß man, dass das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist.
Und man fragt sich natürlich, wie man sich und seine Tiere vor solchen Perversen beschützen kann“ Strasser hielt Gänse auf der Koppel, bis sie mit Hundelehrer Göbel die Idee vom „Pferdeschutzhund“ entwickelte. Wie ein Hirtenhund soll dieser die Pferde bewachen und verteidigen, die Herde aber nicht treiben. Zudem muss er erkennen, wann Gefahr besteht.
Die spezielle Ausbildung des Hundes, der mit Pferden aufgewachsen sein muss, dauert mindestens ein Jahr. Nicht jeder Vierbeiner eignet sich für die Aufgabe. Göbel holt eigens Junghunde der Karakachans, einer seltenen Rasse aus Bulgarien, nach Deutschland. Die Robusten schützen in ihrer Heimat Pferdeherden vor Wölfen und Bären. Aber auch der Deutsche und Belgische Schäferhund eignet sich zum Herdenleben.